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Publié le 23 März 2022

Eine neue SOS-Kinderdorffamilie in Mersch

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Interview mit Michael Mathieu, SOS Kinderdorfvater seit Ende 2021

Ende des letzten Jahres ist eine neue SOS-Kinderdorffamilie in ihr Haus im SOS-Kinderdorf in Mersch eingezogen. Hier leben Kinder mit intensivem Betreuungsbedarf gemeinsam mit dem Kinderdorfvater Michael Mathieu zusammen, unterstützt von weiteren  MitarbeiterInnen. Bis Mitte 2022 wird die SOS-Kinderdorffamilie vollständig sein und insgesamt werden 5 Kinder hier betreut werden.

Michael Mathieu hat sich für den Beruf des Kinderdorfvaters entschieden, weil er davon überzeugt ist, dass das Konzept der SOS-Kinderdorffamilien einzigartig ist, und es ihm erlaubt eine verstärkte und noch tiefere Bindungs- und Beziehungsarbeit mit den Kindern und Jugendlichen einzugehen, und er sich so persönlich und beruflich weiter entwickeln kann.

Für ihn ist SOS-Kinderdorfvater zu sein ein echter Traumberuf. Wir haben mit ihm über seine Motivation, seine Ziele und seine Arbeit als SOS-Kinderdorfvater geredet.

Herr Mathieu, können Sie uns kurz Ihre bisherige berufliche Laufbahn beschreiben?

Seit etwas mehr als 10 Jahren arbeite ich jetzt im Beruf des Erziehers. Ich habe meine Liebe zu dem Beruf erst über Umwege und glückliche Zufälle entdeckt, nachdem ich bereits davor 10 Jahre in der Logistikabteilung einer staatlichen Institution gearbeitet habe. Nach meiner Ausbildung zum „Educateur diplômé“, habe ich dann in Deutschland und Luxemburg in der Kinder- und Jugendbetreuung gearbeitet. Seit Mitte 2021 bin ich bei SOS-Kinderdorf Luxemburg und habe dort zunächst eine Schnupper- und Coachingphase in den SOS-Kinderdorffamilien und einer therapeutischen Wohngruppe durchlaufen, bevor ich dann Anfang Dezember meine Arbeit als SOS-Kinderdorfvater begonnen habe.

Was hat Sie dazu bewogen SOS-Kinderdorfvater zu werden?

Die Entscheidungsfindung und - Phase war ein gut überlegter und reflektierter Prozess. Ich musste mir alles wohl überlegen, und in den Gesprächen, die ich mit der Direktionsbeauftragten Melanie Reinert hatte, ist mir klar geworden, dass der Beruf des SOS-Kinderdorfvaters meinen Vorstellungen von der Kinder- und Jugendarbeit entspricht. Ich brauchte eine berufliche Veränderung und das Konzept von SOS-Kinderdorf Luxemburg hat mich überzeugt, da es mir einerseits in meinem Beruf viel Autonomie bietet, aber gleichzeitig der Rahmen, in dem ich mich bewege sehr strukturiert ist, mit immer einem primären obersten Ziel: den Kindern ein sicheres zu Hause zu bieten und sie auf ihrem Weg in ein erfülltes Leben zu begleiten.

Sie sind jetzt seit Anfang Dezember als SOS-Kinderdorfvater tätig. Wie sind Ihre ersten Erfahrungen in dieser Funktion?

Natürlich war die Nervosität sehr gro? und natürlich hatte ich auch die Sorge, ob ich den Erwartungen und der Verantwortung auch gerecht werden kann. Aber ich muss sagen, dass diese Sorgen sich nicht bestätigt haben, da man im SOS-Kinderdorf Luxemburg das Glück hat als Mitarbeiter in einem starken Netzwerk mit starker Tradition zu arbeiten und die anderen MitarbeiterInnen einem mit Rat und Tat zur Seite stehen. Ich weiß, dass ich auf den Rückhalt aller Verantwortlichen und MitarbeiterInnen zählen kann, und sie stets ein offenes Ohr für mich haben. Zudem erlaubt mir SOS-Kinderdorf Luxemburg dass ich mich im Bereich der Traumapädagogik weiterbilde, wodurch ich weitere Kompetenzen und Qualifikationen für meine Arbeit in der SOS-Kinderdorffamilie erlangen kann.

Das Leben und Arbeiten mit den Kindern und den anderen Mitarbeitern gestalte ich so, dass wir uns alle im gegenseitigen Respekt füreinander und auf Augenhöhe begegnen. Ich versuche die Kinder mit ins Boot zu nehmen und achte und schätze sie in ihrer Individualität. Gleichzeitig schaffe und fördere ich klare Strukturen. Diese Konstellation erlaubt es uns gut miteinander zu zu leben und zu wachsen.

Diese ersten Erfahrungen haben mir gezeigt, dass ich heute behaupten kann, dass SOS-Kinderdorfvater mein absoluter Traumberuf ist, der mich beruflich aber auch menschlich erfüllt und herausfordert.

Sie sind interessiert am Beruf der SOS-Kinderdorfelteren? Weitere Informationen finden Sie auf diesem Link: SOS-Kinderdorffamilien - SOS Kannerduerf

Weitere Informationen bezüglich der externen SOS-Kinderdorffamilien finden Sie auf folgendem Link : Externe Kurzzeit SOS-Kinderdorf-Familien - SOS Kannerduerf